Kinder unter Leistungsdruck
In den letzten Jahren ist das Leistungsdenken der westlichen Welt noch mehr gewachsen und nimmt immer mehr Einfluss auf Freizeitaktivitäten – sehr zum Leidwesen derer, die dem Druck noch nicht standhalten können und sich lieber mit zusammen mit Gleichaltrigen Spiel und Spaß widmen, als sich um Noten und das nächste Prüfungsergebnis zu kümmern.
Die Rede ist von Kindern, die schon im Kindergarten zu spüren bekommen, dass ihre Eltern eine hohe Erwartungshaltung an ihre Sprösslinge haben und diese sich auch in der Erziehung niederschlägt. Ein klassisches Beispiel dafür findet sich beim Volkssport Nummer Eins, den auch Kindergartenkinder gerne betreiben. Eltern fahren ihre Kinder zum Fußballtraining, erwarten dafür aber Spitzenperformances auf dem Platz – sich nur zur Hälfte anstrengen gibt es nicht!
Fussball ist zum Instrument geworden, an dem die Leistung der Kinder gemessen wird: Wer hat wie viele Tore geschossen? Wer hat die meiste Ausdauer? Welche Mannschaft gewinnt?
Warum Eltern selbst beim Sport Druck ausüben
Egal, ob es unbewusst oder bewusst stattfindet: Kinder merken es, wenn ihre Eltern etwas von ihnen erwarten oder gar Druck ausüben. Übertriebene Leistungsansprüche lassen keine Kinderseele kalt. Warum also können Eltern beim Sport nur schwer abschalten und die Kinder unbeschwert spielen lassen?
In Zeiten von Social Media ist es gang und gebe geworden, sich mit anderen zu vergleichen – dazu gehört natürlich auch der eigene Nachwuchs. Natürlich ist es schöner, wenn man weiß, dass die eigene Tochter ein Kämpferherz hat oder der eigene Sohn ein Siegertyp ist. Denn damit kann man sich von anderen Eltern abgrenzen, deren Kinder vielleicht keine Höchstleistung auf dem Platz schaffen. Hinzu kommt, dass viele Eltern dazu neigen, sich selbst in ihren Kindern zu sehen und sich mit ihnen Träume erfüllen möchten, die sie als Jugendliche oder Kind nicht erreicht haben. Umso mehr wächst natürlich der Druck auf den eigenen Nachwuchs, gut sein zu müssen.
Sicherlich steckt auch die Angst dahinter, dass das Kind gerade bei einem klassischen Mannschaftssport wie Fußball von Gleichaltrigen ausgegrenzt wird, wenn es schlechte Leistung bringt.
Wie wirkt sich der Leistungsdruck auf Kinder aus?
Während Kinder früher sowohl im Kindergarten als auch im Verein in erster Linie Freude am Spiel mit dem Ball hatten, verlieren sie heutzutage die Unbeschwertheit und das Verständnis dafür, dass es sich nur um ein Spiel handelt – übersteigerte Erwartungshaltungen seitens der Eltern führen dazu, dass Fussball nicht mehr als Sport empfunden wird, sondern als permanenter Wettbewerb. Auch in der Schule hat leistungsorientierte Erziehung ihre Auswirkungen – alles dreht sich um gute Noten und das Lob von Lehrern und Eltern. Darunter leiden Freundschaften, Kreativität und der natürliche Spieltrieb des Kindes. Kinder ziehen sich zurück, vereinsamen und verlieren die Lust an gemeinschaftlichen Aktivitäten. Ein Kind möchte in erster Linie geliebt werden, als Person, so wie es ist. Nicht wegen seinen Leistungen oder sportlichen Errungenschaften. Und natürlich Freude am Fußballspielen mit Gleichaltrigen empfinden, auch wenn der Ball nicht immer im Tor landet. Denn insbesondere Mannschaftssport bietet eine gute Plattform, um schon im Kleinkindalter Freundschaften zu knüpfen und soziale Fähigkeiten zu entwickeln. Es wäre schade, wenn Eltern diese Chance nehmen, indem sie Rivalität schüren und aufs Gewinnen pochen.
Es geht auch anders – weniger Druck, mehr Spaß!
Die Verantwortung liegt in der Hand der Eltern und der Trainer. Es muss klar sein, dass nicht jedes Kind, das ein Bambini-Training besucht, später Profi-Fußballer wird.
Im Laufe der Entwicklung kann es außerdem sein, dass sich andere Talente zeigen oder der Nachwuchs seine Begeisterung für andere, zukunftsträchtige Beschäftigungen entdeckt. Viel eher sollte es darum gehen, Talent beim Fussball individuell zu fördern und die Kinder dazu ermutigen, sich beim Sport auszutoben. Hierbei können sie fröhlich und unbeschwert sein und ihren Eltern dennoch Freude bereiten. Dass sich Leistungstraining und ungezwungener Spaß am Sport prima verbinden lassen, beweist beispielsweise die Fußballschule „SoccerKids“ in Kornwestheim. Wer möchte, darf unter http://www.fussballschule-soccerkids.de/ gerne einmal stöbern und persönliche Eindrücke sammeln. Und ganz wichtig: Feuern Sie Ihr Kind an – egal ob es gewinnt oder verliert!
Ein Bericht der Fussballschule Soccerkids