WARUM SOCCERKIDS?

Ausbildungskonzept der Fußballschule SoccerKids

1. Berücksichtigung individueller Unterschiede

Das Leitbild der Fußballschule SoccerKids stellt die Basis des Ausbildungskonzeptes dar. Aus dem Leitbild lassen sich folgende Grundsätze für die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen ableiten:

  • Moderne, umfassende Fußballausbildung.
  • Stufengerechte, ziel- und leistungsgerechte Vermittlung aller Leistungsfaktoren des Fußballs. Die Ausbildungsziele- und Inhalte werden durch entwicklungspsychologische Erkenntnisse begründet.
  • Die Ausbildungsmethoden orientieren sich am Ausbildungskonzept und an der Ausbildungsphilosophie des WFV.

2. Warum Talentförderung?

Im Verein wird ganz oft gute oder sogar sehr gute Arbeit geleistet. Die Erfolge der einzelnen Mannschaften in den entsprechenden Spielklassen sprechen da eine eindeutige Sprache. Hier liegt aber auch schon der Hase im Pfeffer. Der Mannschaftserfolg steht in den meisten Fällen über der individuellen sportlichen Ausbildung. Selbst Otto Rehhagel stellte einmal fest: „Der Star ist die Mannschaft“. Mannschaftstaktische Inhalte werden in den Trainingseinheiten meist bevorzugt. Ein zweifellos wichtiges Trainingselement, jedoch bleibt die individuelle Ausbildung weitestgehend auf der Strecke. In der Jugend sollten wir lernen mit dem Ball umzugehen. Hier erworbene „Schwächen“ oder auch „Stärken“ begleiten uns ein ganzes Fußballerleben. Nicht trainierte Defizite und antrainierte Fehler können nur schwer wiedergutgemacht werden.

3. Schwierig warum?

In diesem Alter, 6–10 Jahre, befinden sich die Kinder im frühen Schulkindalter. Die Kinder befinden sich in einem „Ersten Gestaltwandel“. Die Extremitäten (Beine, Arme) wachsen schneller als der Rumpf und Wirbelsäule. Gleichzeitig vergrößern sich die Organe des Herz – Kreislauf- Apparates. Diese Entwicklungsstufe verläuft bei Jungen und Mädchen etwa gleich, von Kind zu Kind können im Wachstumsverlauf und der körperlichen Entwicklung jedoch erhebliche Unterschiede auftreten.

Der Schuleintritt versetzt die Kinder in eine für sie völlig neue Lebenssituation. Die „Spielatmosphäre“ des Elternhauses wird durch die Schule und mit diesen verbundenen Verpflichtungen abgelöst.

Das Kind ist plötzlich nur noch eines unter vielen, es muss sich in einer größeren Gruppe unterordnen.

4. Die „Sensible Phasen“

Die so genannten „Sensiblen Phasen“ sind nichts anderes als trainingsgünstige Zeiträume in der Entwicklung eines Kindes oder Jugendlichen, in der lohnende Grundlagen einzelner leistungsbestimmender Fähigkeiten, erarbeitet werden können.

Bei den Bambini spielt dies in einem so frühen Alter noch keine so wesentliche Rolle. Bei den F – und E – Junioren sind die „Sensiblen Phasen“ sehr wohl zu beachten.
Eine ganz besondere Bedeutung kommt dabei der Koordination zu.

Die koordinativen Fähigkeiten verbessern sich zwischen dem 7. – und 12. Lebensjahr am meisten und bilden die Voraussetzung für gutes Bewegungslernen und Techniktraining.
Zwischen 6 und 10 Jahren besitzen Kinder eine gesteigerte Erregbarkeit im Gehirn, die wiederum größere Informationsaufnahmen und – Verarbeitungen als bei Erwachsenen gestattet, jedoch auch eine geringere Differenzierungshemmung zeigt.
Deshalb müssen Bewegungsabläufe vielfach wiederholt werden.

5. Mittel- und Langfristige Zielsetzung im Fußball

Die Voraussetzungen der Kinder und Jugendlichen können wie folgt umschrieben werden:

Kinderfußball – Grundlagentraining:

  • E- und F-Junioren, 7 – 10/11 Jahre
  • ausgeprägtes Spiel- und Bewegungsbedürfnis mit großem Entfaltungspotential
  • Wunsch, den Körper willentlich zu erfahren, steuern, kontrollieren
  • gute Lernvoraussetzungen für das allgemeine Koordinationstraining (Polysportivität)
  • Lernen durch Beobachtung und Nachahmung
  • die Kinder wollen respektiert, ernst genommen werden.
  • das Kind kann den Raum kaum überblicken, ebenso größere Spielerzahlen.
  • egoistisches Denken, aber Gerechtigkeitssinn

Grundlagenfußball – Aufbautraining:

  • D- und C-Junioren, 11 – 14/15 Jahre
  • bestes Lernalter für Fertigkeiten und Trainierbarkeit der Technik bis ca. 12 Jahre
  • (D-Junioren). Mit Abschluss diese Lebensabschnittes hat sich der Spieler schon stark an sein technisches Potential angenähert.
  • unbändiger Lernwille
  • mit Beginn der ersten puberalen Phase (Pubeszenz) tritt ein verstärktes Längenwachstum mit hormoneller Instabilität und psychischer Labilität ein. Damit verbunden ist:
    • eine Verminderung der koordinativen Lernfähigkeit Koordination / Technik können lediglich stabilisiert werden.
    • ausgezeichnete Trainierbarkeit der allgemeinen konditionellen Fähigkeiten Ausdauer und Kraft (mit Körpergewicht)

Nachwuchsfußball – Leistungstraining:

  • B- und A-Junioren, 15 – 19 Jahre
  • Abschluss der Entwicklung in der zweiten puberalen Phase (Adoleszenz)
  • zweites goldenes Lernalter
  • Annäherung an die individuelle Leistungsstärke und an die Leistungsanforderungen der Aktivzeit

6. Grundsatzüberlegungen für das Training

Individuelle Förderung:

  • Jeder Spieler ist als Individuum zu betrachten. Die Spieler werden gemäss ihren Voraussetzungen individuell optimal gefördert.
  • Auf positionsspezifische Anforderungen wird in Spezialtrainings Rücksicht genommen.

Trainingsinhalte:

  • Technik:
    • Das goldene Lernalter (Sensible Phasen) wird ausgenützt, deshalb steht die Technik sowie Koordination im Vordergrund.
    • 70 – 80 % des Trainingsumfangs wird durch die Schulung der Technik beansprucht.
  • Qualität:
    • Wir verlangen Genauigkeit und die Bereitschaft, konzentriert zu arbeiten
    • Mängel lassen uns nicht zweifeln! Wir geben nie auf.
  • Coaching:
    • Klare und eindeutige Korrekturen ermöglichen eine Bildvorstellung
    • Ist die Gruppe heterogen, bilden wir homogene Untergruppen um den Leistungsstand anzupassen
  • Taktik:
    • Individualtaktik: Das analytische Taktiktraining beschränkt sich ausschließlich auf die Förderung der Individualtaktik:
      • Übungen- und Spielformen der Spiele 1:1 / 2:1/ 2:2/ 3:2/ 3:3/ 4:3/ 4:4
    • Gruppentaktik
      • Zonenspiel , Spiel über außen, Spielaufbau von hinten, Einführung in das Pressing,
      • Sie sollen in technisch relevanten Übungs- und Spielformen angeboten werden.
  • Konditionsfaktoren:
    Soweit als möglich wir die Kondition integriert trainiert:

    • Schnelligkeit mit dem Ball
    • Allgemeine und spez. Ausdauer nur über Spielformen
    • Ergänzende Übungen werden angeboten
    • Laufkoordination (Laufschule, Lauf ABC)
    • Schnelligkeit (Reaktion, Antritte)
    • Schnellkraft (Sprungschule)
    • Kraftausdauer (Rumpfstabilisation)
    • Polysportives Angebot als Ausgleich und zur Ergänzung
    • Fitness, Schwimmen, Leichtathletik uvm.
  • Persönlichkeit / Mentalität:
    • Wir wollen und machen Siegertypen, wir leben unsere Motivation vor und fördern das Selbstvertrauen
    • Der Spieler ist für unsere Leistung zu 100% selber verantwortlich
    • Ausbildung mit Perspektiven
    • Wir sind ehrgeizig, wollen aber uns zurücknehmen
    • Wir geben den möglichen kurzfristigen Spielerfolgen kein Gewicht
    • In erster Linie ist ein Kind ein Kind und kein Fußballer
  • Trainerverhalten:
    • Unsere Grundeinstellung ist positiv: wir fordern, begeistern, sind gerecht und leben unsere Einstellung als Vorbilder vor
    • Erfolge machen Mut, deshalb gewichten wir Fortschritte und Lernerfolge stärker als Misserfolge.
    • Wir haben Geduld und sehen uns als Bestandteil der Gesamtausbildung. Eine nachhaltige Entwicklung stufen wir höher ein als kurzfristige Erfolge.
    • Wir verhalten uns jederzeit korrekt gegenüber allen Beteiligten.